Johann Philip Reis

Erfindung

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Rechtsstreit

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Ein Vergleich zwischen Reis und Bell

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Zeugnisberichte

Eidesstattliche Versicherung von William J. Green, Elektriker der Smithsonian Institution:

William J. Green, ordnungsgemäß auf seinen Eid eingeschworen, erklärt, daß er Elektriker der Smithsonian Institution, Washington, ist, und solcher seit 7 Jahren ist. Daß er am oder um den 28. Mai 1881 bei einem Test, der mit einem Reis Telefon im National Museum, Washington durchgeführt wurde, anwesend war. Daß das Instrument, welches verwendet wurde, das Instrument war, welches bekannt ist als das Reis Telefon, nun in der Smithsonian Instutituion, welches von besagter Institution von Rudolph Köning aus Paris, Frankreich, im Oktober 1874 empfangen wurde und mit seinem Namen versehen ist. Daß dieses Instrument aus einem Reis Sender und einem Reis Empfänger besteht. Daß in dem besagten Experiment der Empfänger in einem kleinen Raum im zweiten Stock des National Museums untergebracht war und der Sender im Büro dieses Zeugens, im ersten Stock untergebracht war. Die zwei waren in einem metallischen Stromkreis angebracht. Die Türen des Raumes waren verschlossen, und Sprache war nicht vernehmbar von einem Raum zum anderen ohne die Hilfe des Telefons. Daß unter diesen Gegebenheiten dieser Zeuge, der im Raum im zweiten Stock war, folgende Worte deutlich durch den Reis Empfänger hörte: 'Wie weit ist es nach New York?' und andere Worte und darauffolgende Sätze, welche dieser Zeuge nun nicht mehr erinnert, aber welche er klar hörte und verstand zu jener Zeit. Daß besagte Worte in den Reis Sender in besagtem Büro im ersten Stock von H. E. Waite hineingesprochen wurden, wie dieser Zeuge überzeugt ist, und daß sie zur Gänze diesem Zeugen nicht vernehmbar waren ohne die Hilfe des Telefons, und daß dieses Instrument, bestehend aus einem Sender und einem Empfänger wie vorher erwähnt, durch welches besagte Worte durch diesen Zeugen übermittelt und empfangen wurden, das Instrument war und ist, das bekannt ist als das Reis Telefon, empfangen aus Paris im Jahre 1874 wie vorher erwähnt und nun im Besitze besagter Smithsonian Institution und in der Verwahrung dieses Zeugens ist. Besagter Herr H. E. Waite und andere waren anwesend zur Zeit des besagten Experiments. Daß dieser Zeuge auch bei anderen Gelegenheiten unter den gleichen Gegebenheiten Worte und Sätze durch dieses Instrument genau hörte.

Wm. J. Green, Elektriker.
Vereidigt und unterzeichnet diesen 8. Tag des Dezember, 1883, vor mir.


Unterzeichnet und vereidigt diesen 8. Tag des Dezember, A. D. 1883 vor mir.
Thomas W. Soran, öffentlicher Notar.


Die folgenden Ausschnitte sind aus Briefen mit Zeugnisberichten, die von Herrn Silvanus P. Thompson, Autor von Philipp Reis, The Inventor of the Telephone, von Reis' Kollegen angefordert wurden.

Professor G. Quincke - Professor der Physik an der Universität von Heidelberg - 10. März 1883

"Ich hörte beim hinteren Teil des Apparates zu und hörte sowohl Singen als auch Sprechen ganz deutlich. Ich erinnere mich genau daran, die Worte des deutschen Gedichtes, 'Ach du lieber Augustin, Alles ist hin!' gehört zu haben"&c."

Professor C. Bohn- Aschaffenburg September, 1882-

"Ich habe selbst sehr viel verstanden, ohne daß ich vorher gewußt hätte, wie die Natur der Kommunikation durch das Telefon sein würde. Gesungene Worte, speziell gut akzentuierte und genau intonierte wurden irgendwie besser (oder eher weniger unvollständig) verstanden, als jene auf gewöhnliche Art ausgesprochenen Worte.

Leon Garnier - Direktor des Garnier Institus von Friedrichsdorf, 2. Dezember 1882

" Ich erinnere mich besonders, daß ich, am Ende einer Leitung oder eines Leiters stehend, Herr Reis durch das Instrument sprechend, genau folgende Worte hörte: 'Guten Morgen, Herr Fischer', 'Ich komme gleich', 'Passe auf', 'Wie viel Uhr ist es', 'Wie heißt du'. Wir haben oft eine ganze Stunde lang miteinander gesprochen. Die Distanz betrug ungefähr 150 Fuß."

Ernest Horkheimer, Manchester 2. Dezember 1882:

"Zu meiner Zeit haben wir es nie geschafft, die Länge eines vollständigen Satzes erfolgreich zu übertragen, aber bestimmte Worte, wie 'Wer da?','gewisse', 'warm', 'kalt', wurden unzweifelhaft ohne vorherige Vereinbarung übertragen."

Stephen Mitchell Yeates -2 Grafton Street, Dublin, 1. März 1883

"Jedem seine Stimme wurde beim Empfänger sofort wiedererkannt; Tatsächlich hat dieser Punkt besondere Aufmerksamkeit in jener Zeit auf sich gezogen". *

*Anmerkung - Diese Demonstration hat beim Novembertreffen der Dubliner Philosophischen Gesellschaft 1865 stattgefunden.-

William Frazer, M.D. 20, Harcourt St. Dublin, 13. März, 1883

"Rigby sang 'Patrick's Day' und 'God save the Queen' und verschiedene Fragen wurden gestellt und beantwortet. Die getrennten Worte waren sehr gut unterscheidbar, die gesungenen weniger; Es gab keine Schwierigkeiten die Person wiederzuerkennen, mit deren Stimme gesprochen wurde."